Auf einem Tisch im Atelier von Verena Waffek lag ein Ausstellungskatalog von Vilhelm Hammershøi (1864–1916). Es war bestimmt kein Zufall, eher schon ein dezenter Hinweis, denn eine Seelenverwandtschaft verbindet die Künstlerin mit dem dänischen Maler, dessen stille, weltabgewandte Interieurs gerade wiederentdeckt werden. In ihnen waltet jene „wesentliche Schlichtheit“, von der Rainer Maria Rilke nach seiner ersten Begegnung mit dem Künstler in Kopenhagen sprach. Was die Kunst Verena Waffeks im Innersten ausmacht, könnte nicht schöner in Worte gefasst werden.